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Tipps und Tricks für deine X3 bei wenig Licht

Du hast also eine Insta360 X3 gekauft, und machst deine ersten Aufnahmen während eines Ausfluges - das Wetter ist gut, die Sonne scheint, die Aufnahmen, die du in deiner Insta360 App siehst, sind in Top-Qualität. Glücklich über das Ergebnis packst du die Kamera bei Dämmerung aus, machst ein paar Aufnahmen und musst dann feststellen, dass die Videos komplett verrauscht und verwackelt sind.

Haben wir von Insta360 gelogen? Ist die Kamera doch eigentlich gar nicht so gut? Haben wir nicht eine sogenannte FlowState-Stabilisierung? Warum sind Aufnahmen von Vlogging-Kameras so viel besser?

In diesem Blogeintrag wollen wir diese brennenden Fragen beantworten und uns einmal genauer ansehen, was es mit der Schwachlichtleistung unserer bisher besten 360°-Action-Cam auf sich hat und teilen Tipps und Tricks, wie du qualitativ hochwertige Aufnahmen erhalten kannst.

Low-Light Footage von "Best360"

Auf die Größe kommt es manchmal doch an

Und im Fall von Kameras auf die Größe des Sensors. Vereinfacht kann man sagen: Je kleiner der Sensor, desto schlechter sind die Aufnahmen und Fotos der Kamera bei wenig Licht.

Größere Sensoren können größere Pixel aufnehmen oder dieselbe Anzahl von Pixeln verteilen, was mehr Fläche pro Pixel bedeutet. Größere Pixel können mehr Licht einfangen, was zu einem besseren Signal-Rausch-Verhältnis führt und somit zu besseren Bildern bei schlechten Lichtverhältnissen. Bei kleineren Sensoren können folgende Probleme auftauchen:

Rauschen: Kleine Pixel auf kleineren Sensoren neigen zu einem höheren Rauschniveau, da der Anteil des Rauschens am gesamten eingefangenen Lichtsignal prozentual größer ist. Je größer der Sensor, desto besser ist in der Regel das Verhältnis von Signal zu Rauschen und die Aufnahmen sind klarer.

Dynamikumfang: Größere Sensoren haben in der Regel einen höheren Dynamikumfang, was bedeutet, dass sie einen größeren Bereich von dunklen bis hin zu hellen Bereichen innerhalb einer Aufnahme erfassen können.

Tiefenschärfe: Auch wenn Tiefenschärfe nicht direkt mit Schwachlichtleistung zu tun hat, kann ein größerer Sensor bei gleichem Sichtfeld und Blendenwert eine geringere Tiefenschärfe erzeugen, was oft in professioneller und kreativer Fotografie gewünscht ist.

Action-Kameras, egal von welcher Marke, haben aufgrund ihrer Größe das Problem, dass die eingebauten Sensoren nicht mit den Sensoren größerer Kameras wie von Canon oder Sony mithalten können. Daher empfehlen wir, immer bei guten Lichtverhältnissen zu filmen, egal ob du die X3, Ace Pro oder GO 3 verwendest.

Wir bringen Licht ins Dunkle

Manchmal möchte man dennoch bei schlechteren Lichtverhältnissen filmen - manchmal kann das Wetter umschwingen, manchmal überrascht einen die Dämmerung, manchmal ist man gerade in einer schön beleuchteten Umgebung (wie bspw. einem Weihnachtsmarkt) und würde gerne eine Aufnahme machen. Mit diesen Tipps kannst du mehr Qualität rausholen, auch wenn die Lichtverhältnisse ungünstig sind:

Schnelltipps

Zusätzliche Stabilisierung & wenig Bewegung: Die Verwendung eines Stativs oder einer anderen Form der Stabilisierung kann Wackler reduzieren, d.h. wenn du nicht gerade läufst, kannst du so mehr Stabilisierung sicher stellen. Dazu solltest du versuchen, sich bewegende Objekte zu vermeiden, da diese sonst schnell verwackeln.

Zusätzliche Lichtquellen: Das ist vielleicht ein wenig zu offensichtlich - aber wenn du kannst, verwende zusätzliche Lichtquellen, wie etwa LED-Lampen oder andere tragbare Lichter, um die Szene besser auszuleuchten.

Manueller Modus

Die X3 hat eine Standardeinstellung, die bei guten Lichtverhältnissen die beste Qualität rausholt. Sobald du dich in einem schwierigen Lichtverhältnis befindest, kannst du aber manuelle Einstellungen vornehmen. Dafür kannst du auf dem Bildschirm deiner X3 ganz einfach auf "Manuell" umstellen und den ISO-Wert, die Verschlusszeit und den Weißabgleich per Hand einstellen.

ISO-Wert: Die ISO-Einstellung kontrolliert die Lichtmenge, die in die Kamera eindringt. Ein höherer ISO-Wert erlaubt es der Kamera, bei weniger Licht zu arbeiten, kann aber auch zu mehr Rauschen im Bild führen. Bei Schwachlicht-Szenarien ist ein ISO-Wert zwischen 400 und 1600 möglich, versuche aber, den niedrigsten ISO-Wert zu finden, damit das Rauschen nicht zu stark wird. Wenn du bspw. über einen beleuchteten Weihnachtsmarkt schlenderst, kann ein ISO-Wert von 400 bereits genügen, die Qualität des Bildes enorm zu steigern.

Verschlusszeit: Die Verschluss- bzw. Belichtungszeit wird in Sekundenbruchteilen gemessen. Generell werden kurze Verschlusszeiten für die Aufnahme sich schnell bewegender Objekte verwendet und je länger die Belichtungszeit, desto mehr Bewegungsunschärfe erfasst deine Kamera bei der Aufnahme von sich schnell bewegenden Motiven. Eine längere Verschlusszeit erlaubt es der Kamera, mehr Licht einzufangen und damit Wackler auszugleichen. Als Faustregel gilt: Die Verschlusszeit sollte viermal so groß sein wie deine Bildrate. Wenn du also bspw. eine Bildrate von 30 fps einstellst, sollte deine Verschlusszeit bei einer 1/120 Sekunde liegen. Falls du während deiner Aufnahmen ein Flackern bemerkst, kannst du es auch mit einer 1/100 Sekunde versuchen. Das sollte das Flackern eliminieren.

Weißabgleich: Ein höherer Weißabgleich bedeutet, dass die Aufnahmen wärmer erscheinen und ein niedrigerer Weißabgleich bedeutet, dass die Aufnahmen kühler erscheinen. So kannst du die Aufnahmen zusätzlich einstellen, um die Qualität zu erhöhen.

Low-Light Footage von "Best360"

Fazit

Mit diesen Tipps sollte es einfach sein, trotz technischer Limitierungen auch bei schlechten Lichtverhältnissen ein gutes Bild aus deiner Insta360 X3 zu holen. Probiere es bei der nächsten Gelgenheit gleich aus!


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WRITTEN BY @Katja Dengler
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