360°-Kameras wie die Insta360 X3 haben die Art und Weise, wie wir Aufnahmen machen, revolutioniert. Von virtuellen Touren bis hin zu drohnen-ähnlichen Perspektiven werden Umgebungen auf eine komplett neue Weise zu erkundet und auf Social Media geteilt.
Ab und zu erhalten wir dann doch ein paar Fragen aus der Community: "Warum wird mein Video nie so gut wie bei euch?" - "Meine Bilder sind nie so scharf!" - "Die Bildqualität bei mir ist immer schlecht, ihr kriegt das nur mit Nachbearbeitung hin!"
Ok, wir geben zu - unsere Creator sind allesamt versiert in Sachen Aufnahme und Bearbeitung ihres Contents - aber das bedeutet nicht, dass die Aufnahmen von deinem persönlichen Urlaub, Ausflug oder Tauchgang schlecht sein müssen. In diesem Blogeintrag wollen wir dir einige der geläufigsten Probleme und ihre Lösungen zeigen, damit deine Aufnahmen in Zukunft genau das gleiche Potential haben wie das der Profis!
Problemfall 1: Stitching-Probleme
Erst einmal müssen wir klären, was "Stitching" überhaupt bedeutet. Eine 360°-Kamera wie die Insta360 X3 verwendet zwei (oder in manch anderen Kameramodellen mehrere) Objektive um eine 360°-Ansicht der Umgebung aufzunehmen. Es ist ein bisschen so, als hätte man mehrere Kameras in einer, die diese Bilder dann zu einer 360°-Kugel zusammenfügt. Bei der Insta360 X3 nehmen zwei Linsen mehr als 180° (die Hälfte von 360°) auf und die Bilder werden zusammengefügt, wo sie sich überschneiden. Das nennt man Stitching - und dadurch verschwindet beispielsweise auch der Selfie-Stick aus den Aufnahmen. Schau hier in unserem Tutorial vorbei!
Allerdings kommt es vor, dass die Linie, in der die beiden Bilder überlappen, sichtbar ist. Diese sogenannten Stitching-Fehler treten auf, wenn die einzelnen Bilder, die die 360°-Aufnahme bilden, nicht nahtlos zusammengefügt werden können. Dies kann mehrere Gründe haben.
Ein bekanntes Problem ist zum Beispiel, dass sich die Stitching-Linie mit der Kamera über das Bild bewegt.
Das kommt daher, wenn die Kamera während der Aufnahme gedreht wird, was zu Verschiebungen oder Überlappungen der Bilder führt und die Linie dadurch sichtbar macht.
Lösung: Halte die Kamera stets gerade (oder befestige sie auf einem Stativ) und drehe sie nicht, sodass sich die Kamera um den sogenannten Nodalpunkt (No-Parallax-Point) dreht, anstatt um eine willkürliche Achse. Wenn du dich selber filmst, stelle sicher, dass eine Linse immer zu dir zeigt - es passiert öfter, dass man die Kamera drehen möchte, denk aber immer daran, dass die Kamera sowieso alles um dich herum aufnimmt. Drehen ist also nicht nötig!
Ein anderes Problem ist auch ein verzerrtes Bild an der Stitching-Linie entlang.
360°-Kameras erfassen Bilder von mehreren Linsen und fügen diese zusammen, um ein vollständiges Panorama zu erzeugen. Wenn ein Objekt zu nahe an der Kamera ist, können parallaxenbedingte Verzerrungen auftreten, was das zusammengesetzte Bild fehlerhaft macht. Wer also eine X3 oder die ONE RS 1-Zoll 360°-Edition verwendet, und die Kamera direkt in der Hand hält oder an einem Objekt befestigt, wird schnell feststellen, dass eine starke Stitching-Linie auftritt und eventuell sogar Verzerrungen zu sehen sind.
Lösung: Der Schlüssel liegt darin, einen ausreichenden Abstand zwischen der Kamera und den Objekten in der Szene zu gewährleisten. Als Faustregel gilt, dass Objekte in etwa einen Meter entfernt sein sollten, obwohl dies je nach Kamera und Objektiv variieren kann. Daher empfehlen wir, unsere 360°-Kameras mit einem unserer Selfie-Sticks zu verwenden.
Problemfall 2: Unscharfe Bilder
Die Bildqualität und allgemeine Schärfe der Bilder, die 360°-Kameras wie die X3 ausgeben, hängt von mehreren Faktoren ab.
Ein Faktor ist zum Beispiel eine oder mehrere dreckige Linsen. Uns allen ist natürlich klar, dass verschmutzte Linsen immer eine schlechte Bildqualität bedeuten. Bei 360°-Kameras, die mehrere Linsen verwenden, steigt die Wahrscheinlichkeit umso mehr, dass mindestens eine Linse von Schmutzpartikeln oder Fingerabdrücken beeinträchtigt wird, was zu unscharfen Stellen oder Verzerrungen im Bild führt.
Lösung: Reinige deine Linsen vor jeder Aufnahme und versuche, die Linsen nicht mit deinen Fingern zu berühren. Verwende ein Mikrofasertuch und spezielle Reinigungsprodukte für Kameraobjektive, um Schmutz und Fett zu entfernen. Zwischen den Aufnahmen kannst du bspw. die Insta360 X3 Linsenkappe verwenden, um den Linsen zusätzlichen Schutz vor Kratzern, Schmutz und Staub zu bieten.
Ein anderer Faktor sind jegliche Schwachlicht-Szenarien. Wie bei allen Action-Kameras haben auch 360°-Kameras wie die X3 einen kleineren Sensor als bei großen Vlogging-Kameras. Je kleiner der Sensor, desto kleiner u.A. die Pixel bzw. die Pixelfläche, die aufgenommen werden können - dies führt zu einem schlechteren Signal-Rausch-Verhältnis. Videos, die unter schlechten Lichtbedingungen aufgenommen werden, können bspw. verrauscht sein oder extrem verwackelt aussehen.
Lösung: Vermeide schlechte Lichtverhältnisse, bspw. Bei Dämmerung, Indoor-Szenarien oder Aufnahmen in dichten Wäldern. Am besten ist natürlich strahlender Sonnenschein, aber wenn du bspw. extra Belichtung in Innenräumen einrichtest, kannst du auch gute Indoor-Videos aufnehmen. Wenn du deine Kamera schon etwas länger verwendest und Schwachlicht-Szenarien nicht umgehen kannst oder möchtest, kannst du auch ISO-, Verschlusszeit- und Weißabgleich-Einstellungen vornehmen, um eine bessere Qualität aus deiner Kamera zu holen.
Als Faustregel gilt:
- Je niedriger die ISO-Einstellungen, desto klarer das Bild.
- Je länger die Verschlusszeit, desto weniger verwackelt ist das Video.
- Ein höherer Weißabgleich bedeutet, dass die Aufnahmen wärmer erscheinen und ein niedrigerer Weißabgleich bedeutet, dass die Aufnahmen kühler erscheinen.
Fazit
Da hast du es also - diese Probleme sind dir eventuell schon einmal begegnet und jetzt weißt du, was du tun musst, um deine Aufnahmen aufs nächste Level zu bringen. Bleib weiterhin gespannt und behalte unseren Blog im Auge, wo wir in der Zukunft weitere Tipps und Tricks rund um unsere Kamera und Zubehörteile teilen werden!
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